Projekt Zoobeschilderung: Leitung Frank Bick
Zoos haben vier Hauptaufgaben, die Zoobeschilderung ist dem Bereich Bildung zugehörig:
• Erholung
• Wissenschaft und Forschung
• Natur- und Artenschutz
• Bildung
Tiere in Zoos unterzubringen, steht seit vielen Jahrzehnten in der Kritik. Der moderne Mensch möchte alle Lebewesen in Freiheit und in der Natur lebend wissen. Leider bieten die Naturräume in vielen Fällen keine geeigneten Lebensräume mehr, viele Arten können nur noch im Zoo überleben und nicht mehr ausgewildert werden. Nicht nur in der Aufzucht von Arten findet der fortschrittliche Zoo eine überzeugende Daseinsberechtigung, sondern auch bei der Sensibilisierung der Bevölkerung für die Lebensweise von Wildtieren.
Da Zoos nach wie vor zu den Besuchermagneten in der Freizeitgestaltung gehören, jährlich millionenfach besucht werden, hat die Zoopädagogik die unvergleichliche Chance, Menschen für Themen zu Tier und Natur zu erreichen und zu sensibilisieren. In der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie wird Bildung durch Zoopädagogik ausdrücklich als ein bedeutender Faktor der Schutzbemühungen der Zoos herausgestellt.
Ziele des Projekts sind eine durchgehende Beschilderung die im Zusammenspiel mit speziellen Führungen Aspekte des Tier- und Naturschutzes vermitteln. Die niederheinischen Reptilien und Amphibien sind zurück ins Gedächtnis der Besucher zu holen. |
Hintergrund
Eine Möglichkeit der Vermittlung ist das Beschilderungssystem. Unsere lange Erfahrung konnte zeigen, dass die Aufmerksamkeit vor den Schildern lediglich wenige Sekunden währt. Daher ist es sinnvoll, wesentliche Fakten kurz und übersichtlich zu präsentieren. Es nutzt den Besuchern wenig, alle möglichen biologischen Daten zu kennen, wichtig scheint lediglich die Zuordnung der Art.
Zudem könnte ein QR Code mit Verweis auf Wikipedia weiterführende Informationen anbieten, sollte das Interesse größer sein. Viele Menschen haben Smartphones bereits zur Fotografie in den Händen. Interesse und Neugier sowie die aktive gewählte Interaktion können dem Lernvorgang zuträglich sein.
Es wird zwei Schildtypen geben. Schilder mit knappen Informationen zu den jeweiligen Arten sowie Schilder mit grundlegenden Informationen über Anpassungen im Tierreich: Warnung, Tarnung, Gifte, Gebiss, Fortbewegung usw.
Gefördert wird die Erstellung der Schilder von der Liselotte Eberhardt Stiftung. Die Kapazitäten des TerraZoo Rheinberg sind, wie die Kapazitäten vieler zoologischer Einrichtungen, erschöpft. Daher ist eine Unterstützung von außen sinnvoll.
Die Zooschule Rheinberg e.V. unterstützt das Beschilderungssystem, liefert Konzepte für Besucherführungen und verteilt Freikarten an finanziell schwach gestellte Familien.
Weiterführende Informationen zur Zoopädagogik bietet ein Essay von Frank Bick, aus dem Jahr 2007: zoopaedagogik.pdf |
Die Arbeit an der Beschilderung der Terrarien hat begonnen.